Zeit der Preise

von Dietmar Schneider

Nun sind sie vergeben, die ultimativen Geschmacksbarometer -neudeutsch "Awards" genannt- die dem erfolgshungrigen Musiker einen Überblick darüber verschaffen, was in der Branche gerade gefragt ist. Wer im einzelnen die Grammys und Brit-Awards eingeheimst hat und welche positiven Entwicklungen sich in diesem Jahr abzeichneten, erfährst du hier:

Norah JonesEines vorweg - Norah Jones darf bei den Galas der vergangenen Tage durchaus als die Abräumerin schlechthin angesehen werden! Die Newcomerin kassierte nicht nur bei der 45. Grammy-Verleihung sage und schreibe 5 der begehrten Trophäen ab, sondern nahm auch noch rasch den Brit-Award als herausragendste Neuentdeckung mit!

Bruce SpringsteenMit immerhin jeweils 3 Grammys in der Tasche konnten Altmeister Bruce Springsteen und die Dixie Chicks abreisen. Bruce erhielt den Zuschlag in den Kategorien "Beste Gesangsdarbietung", "Bester Rocksong", und mit "The Rising" dem besten Album dieser Kategorie. Die Dixies sahnten im Bereich Country ab und errangen die Awards für das beste Album, sowie die beste instrumentale- wie gesangliche Leistung. Hierbei dürfte es "The Boss" sicher herzlichst wenig gestört haben, dass er von Dustin Hoffmann zuvor fälschlicherweise als Bruce Springstreet tituliert wurde...

 

B.B. KingWeitere Belege für die Rückkehr des guten Geschmacks sind die Grammys für Gitarrenlegenden B.B. King, und Carlos Santana. Stellvertretend für die jüngeren Generation nahmen die innovativen Rocker von Korn und den Foo Fighters Preise in Empfang. Die Red Hot Chili Peppers wurden mit einem Brit-Award als bester internationaler Act geehrt.

 

Den alternativ-Rocker Coldplay gelang ein Doppelschlag. Sie wurden sowohl von der Grammy Award Jury als auch den Brit Award Juroren ausgezeichnet, während Tom Jones von den Briten für seine Verdienste um die Musik geehrt wurde.

Coldplay

Nicht unerwähnt bleiben soll Rapper Eminem, der in seinem Genre ebenfalls auf beiden Veranstaltungen Preise kassierte, was auch damit zu tun haben mag, dass sich der Gute zunehmend darauf verlegt seine Texte zu treibenden Gitarrenriffs, anstatt zu Synth-Gefiebse aus der Dose herunter zu rasseln...

Für den kürzlich verstorbenen "Bee Gee" Maurice Gibb nahm dessen Sohn Adam die Ehrung der Recording Academy in New York entgegen.

Um keinem der oben nicht im einzelnen erwähnten, ebenfalls ausgezeichneten Künstlern Unrecht zu tun, und speziell für die eingefleischten Statistiker unter Euch, hier die entsprechenden Links zu den detaillierten Auflistungen der Gewinner in den einzelnen Kategorien:

http://grammy.aol.com/awards/winners2003.html

http://www.brits.co.uk/2003/press/nominees.php