Kosho - Wanderer zwischen den WeltenEine Kurzneurose von Hansi Tietgen Aufmerksame Beobachter der Musikszene und Liebhaber individueller, kreativer Gitarrenarbeit werden beim Namen Kosho sicher umgehend glänzende Augen bekommen. In unserem folgenden Artist-Special wollen wir auch all jenen, denen die Arbeit des passionierten Fret King Users und Gitarristen der Söhne Mannheims und Xavier Naidoos bisher noch nicht zu Ohren gekommen ist, ein wenig auf die Sprünge helfen. |
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?PG: Kosho, neben deiner Arbeit bei den Söhnen und Xavier Naidoo betreibst du seit einigen Jahren eine erfolgreiche Solo-Karriere. Nach deinem Debüt-Silberling Snapshot (1997), einem ausschließlich akustischen Werk, hast du ja mit Tingal (erschienen bei Warner) gerade erst dein zweites Album veröffentlicht, auf dem du- einmal mehr- auch E-Gitarre spielst. Wie sieht es eigentlich mit deinem musikalischen Background aus: Siehst du dich eher als Akustik-Gitarre spielender E-Gitarristen, oder E-Gitarre spielender Akustiker? |
!K: Ich stamme aus einer sehr musikalischen Familie. Sowohl meine Großmutter, als auch mein Vater spielen Instrumente. Meine Oma war es auch, die mir meine erste Gitarre schenkte- standesgemäß natürliche zunächst einmal eine Akustische. Mit 14 bin ich dann auf die E-Gitarre umgestiegen und habe mich in den Folgejahren voll auf der elektrischen Seite festgesetzt. Nach ersten Erfahrungen in einer Schülerband stand für mich schon mit 17 fest: Ich will Profimusiker werden. Gesagt, getan! Ich spielte dann in einigen semiprofessionell arbeitenden Fusion Combos und lernte das Business in all seinen Details kennen. |
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?PG: Fusion ist ja schon ein ziemlich "musiktheorieintensives" Feld. Hattest du Unterricht, oder wie bist du an das nötige Know How gekommen? |
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!K: Ich habe ständig zu Platten gejammt und mir so das nötige Rüstzeug autodidaktisch draufgeschafft. Zu meinen Helden gehörten Gitarristen wie George Benson und Larry Carlton. Mit 23 entschloss ich mich ein Studium der Musikwissenschaften anzufangen und schrieb mich an der Uni in Freiburg. ein. Und hier war es auch, wo meine Liebe zur akustischen Gitarre neu entflammte. Ich tauchte voll ein und nahm sehr intensiven klassischen Gitarrenunterricht. Ein Ruf aus der Heimat sollte mein Studium dann aber je beenden. Einige meiner Freunde hatten in Mannheim die Band Sanfte Liebe gegründet und wollten mich als Gitarristen. Ich sagte zu. Nach einigen Erfolgen, einer CD Produktion und ausgiebigem Touren durch deutsche Clubs, entschloss ich mich aber dazu eine Auszeit zu nehmen, um mich wieder voll auf das Üben und das Unterrichten zu konzentrieren. |
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?PG: Und wie ist dann der Kontakt zu den Söhnen Mannheims zustande gekommen? |
!K: Das lief auch über die Mannheim Connection. Im Jahr 1999 war ich Mitorganisator eines großen Benefizkonzerts im Rahmen dessen ich auch mit den Söhnen spielte. Das Ganze lief so gut, dass wir uns dazu entschlossen fortan gemeinsame Sache zu machen. Seitdem bin ich fest dabei und sozusagen Pop-Musiker. Später habe ich dann auch damit angefangen für Xavier (Naidoo) zu arbeiten. |
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?PG: Bei den Söhnen spielst du relativ häufig E-Gitarre, mitunter geht es sogar richtig heftig zur Sache. Auf der Bühne sieht man dich sehr häufig mit Fretking Gitarren. Welche Modelle verwendest du? |
!K: Ich spiele eine Semitone und eine Ventura 80 in Candy Blue. Die Gitarren sind wirklich super. Die Fretkings sind extrem vielseitig und absolut zuverlässig- und das alles gepaart mit einer sehr coolen Vintage-Optik. |
?PG: Okay, Kosho. Vielen Dank für das nette Interview und viel Glück für dein Solo-Projekt. Weitere Infos zu Kosho und seiner Arbeit findest du auf seiner Website www.kosho.de |