How To Play Like Marty Friedman Teil 1

von Hansi Tietgen

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Die Audios in diesem Workshop wurden eingespielt mit dem neuen Crate BV 300 H Blue Voodoo

Einem breiten Publikum bekannt wurde der amerikanische Ausnahmegitarrist Marty Friedman als Lead-Spezialist der Metalband Megadeath. Doch schon vor seinem Einstieg in die Combo im Jahre 1990 konnte der Kreativling zahlreiche Erfolge verbuchen. Sowohl seine Solo-Alben, als auch seine beiden Veröffentlichungen mit der Band Cacophony (gemeinsam mit Jason Becker) besitzen bei Freunden "gehobener Spielkultur" schon seit langer Zeit Kultstatus. Unser Autor Hansi Tietgen hatte vor einigen Jahren das angenehme Vergnügen Marty während eines Promo-Termins im Rahmen des Release des Megadeath Albums Cryptic Writing in Dortmund zu treffen und konnte ihm während des Gesprächs einige ziemlich abgefahrene Spieltipps entlocken.

Mittlerweile konzentriert sich Marty wieder auf seine Solo-Karriere. Seinen Job bei Megadeth hat Gitarrist Al Pitrelli übernommen (auch kein schlechter). Weitere Infos über Martys Arbeit findest du auf seiner Homepage www.martyfriedman.com und auf der Website des Steve Vai Labels Favored Nation.

Marty ist ein spieltechnisch komplett ausgestatteter Gitarrist. Neben seinem beinharten und sehr kreativen Riffing, waren es aber gerade seine messerscharfen Leads die Megadeath Impressario Dave Mustaine in ihren Bann zogen. Auch auf dem von der amerikanischen Studio-Legende Dann Huff produzierten Megadeath Album Cryptic Writing geht es improtechnisch richtig zur Sache. Trotz seines Faibles für exotische Skalen setzt der schnelle Marty auch auf diesem Werk sehr häufig auf die unwiderstehliche Wirkung der Blues Scale und ihrer Ableger (mit denen wir uns bereits in zahlreichen PG Workshops auseinandergesetzt haben).

TIPP: In unserer Scale Zone findest du eine Reihe sehr interessanter Zusatzinfos rund um das Thema "Pentatonik".

Das erste Solo mit dem wir uns jetzt intensiver auseinandersetzen wollen, lehnt sich an eine Friedman Impro auf dem Cryptic Writing Song Almost Honest an und featured einige sehr typische Signature Pentatonic Lix des Maestros. Hier der erste Teil der Studie.

Extended Friedman Part 1 hören

Das rockorientierte Solo arbeitet mit einer Reihe sehr typischer Bendings und endet in einem extrem interessanten Blues-Lick. Der Sound des Parts (Takt 3) wird von einer Zusatznote geprägt, mit der schon Kiss Gitarrist Ace Frehley seine Pentatonik-Orgien auf Vordermann brachte. Der angesprochene Ton (das "D#" im 16.Bund der B-Saite) ist im Notentext rot markiert und erfüllt die Funktion der maj7 (gr.7). In diesem Zusammenhang eingesetzt wird die Note zum idealen Verbindungston zwischen der kl.7 (D/15.Bd B-Saite)und dem Grundton E im 12.Bund der E-Saite.

TIPP:Der Bending Part des Lix (Takt 1) lebt von der vertrackten Rhythmisierung. Bevor du die Studie im Zusammenhang spielst, solltest du zunächst einmal einige Zeit mit dem Training des ersten Takts verbringen. Je nachdem wie rhythmusfest du bist, solltest du dabei in den Anfängen das Spieltempo bis auf 80 Bpm herunterschrauben.

Chromatische Verbindung hören

Damit eigene Experimente mit dem Lick nicht unbegleitet bleiben, haben wir dir - nett wie wir sind - auch den Jam-Track zum Lick notiert und aufgenommen.

Jam Track hören

 

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